Audienz beim Papst
Als Zeichen der Verbundenheit und der Ehrerbietung schenkte Karl-Heinz Bley dem Heiligen Vater einen von dem Friesoyther Künstler Alfred Bullermann geschaffenen Amboss. Das Symbol des Amboss spielte in einer der wichtigsten Predigten des Kardinal von Galen in der Verurteilung der Euthanasie eine wichtige Rolle. Darauf ging Bley in einer kurzen Rede an den Heiligen Vater ein. Der Handwerkspräsident sagte: „Heiliger Vater, ich darf mit Demut den Segen für uns, für unsere Familien und für das Niedersächsische Handwerk erbitten. Als starkes Symbol für das Handwerk und für die Verbundenheit zur katholischen Kirche habe ich diesen Amboss mitgebracht. Auf einem Amboss wird etwas geformt. Was auf dem Amboss geformt wird, erhält seine Form nicht nur vom Hammer, sondern auch vom Amboss. Ein großes Vorbild ist für mich der selige Kardinal von Galen, der bei uns in der Region gewirkt hat. Der Kardinal hat in einer für mich beeindruckenden Weise in einer Predigt die Wirkung des Ambosses, des Hammers und des zu formenden Stückes auf den Menschen übertragen. Im 2. Weltkrieg gab es durch die Gestapo einen abgrundtiefen Hass gegen das Christentum, das man zerstören wollte. Kardinal von Galen sagte: Hart werden, fest bleiben! Wir sind in diesem Augenblick nicht Hammer, sondern Amboss. Heiliger Vater, ich überreiche Ihnen hier mit meinen Freuden Pfarrer Paul Horst und Pfarrer Karl Trenkamp diesen Ambos. Gott segne und schütze das ehrbare Handwerk!“
Der Papst signalisierte den Gästen aus Garrel und Westerstede, dass er das Wirken von Kardinal von Galen kenne und er den Kardinal sehr schätze. Clemens August Graf von Galen wurde in Dinklage geboren und wurde zunächst zum Bischof von Münster und danach zum Kardinal ernannt. Eine Verurteilung und das Gefängnis blieben dem Kritiker der Nazis erspart, weil die Nationalsozialisten sich vor der Reaktion der Katholiken fürchteten