Landtag

08.03.2016, 09:41 Uhr | Hannover
 
Bley: Pläne der Bundesumweltministerin in doppelter Hinsicht unausgegoren - Ausbau der E-Infrastruktur wichtiger als Kaufprämie
Zu den Plänen von Bundesumweltministerin Hendricks (SPD), zur Finanzierung einer E-Auto-Kaufprämie künftig Dieselfahrzeuge höher zu besteuern, erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Karl-Heinz Bley: „Der Vorschlag ist doppelter Hinsicht unausgegoren. Diesel-Fahrzeuge verbrauchen durchschnittlich bis zu 20 Prozent weniger Kraftstoff und produzieren auch weniger CO2 als vergleichbare Benziner. Aus diesem Grund sind Diesel in der Anschaffung teurer. Wer sich für ein Diesel-Fahrzeug entscheidet, will in der Regel langfristig sparen, wie etwa Pendler, die durch Hendricks Forderung vor allem belastet würden."

Hinsichtlich einer Kaufprämie für E-Autos sagt Bley: „Eine Kaufprämie setzt falsche Anreize und stellt einen staatlichen Eingriff in den Kfz-Markt dar. Sie käme vor allem Käuferkreisen zugute, die ohnehin keine staatliche Subvention für die Elektromobilität benötigen. E-Autos sind in ihrer Anschaffung im Durchschnitt immer noch mehrere tausend Euro teurer als Pkw mit Verbrennungsmotor. Auch die zurzeit noch geringe Reichweite von E-Autos trägt zum geringen Kaufinteresse bei, die rückläufigen Zulassungszahlen belegen das."

Nach Ansicht Bleys sei der Aufbau einer leistungsfähigen Lade-Infrastruktur und intelligenter Bezahlsysteme für Parken und Laden, etwa per Smartphone, der wichtigere Schritt für die Weiterentwicklung der E-Mobilität. Außerdem müsste das Kfz-Gewerbe stärker für E-Autos geschult werden.

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