Wahlkreis

10.10.2015, 17:21 Uhr
 
Bley: „Möglichkeiten auf Landesebene sind begrenzt“ Der Landtagsabgeordnete äußert sich zum geplanten Stromtrassenbau und begrüßt den Beschluss des Bundeskabinetts für Erdverkabelungen
 Garrel – Auf der Grundlage des Bundesbedarfsplansetz vom 23.07.2013 ist es geplant, dass im Jahr 2022 eine 380 KV-Leitung die Umspannwerke Conneforde, Cloppenburg und Merzen miteinander verbindet. Dazu ist es – wie bereits mehrfach berichtet wurde – vorgesehen, die bestehende 220 KV-Leitung zwischen Conneforde und Cloppenburg mit einer neuen 380 KV-Leitung auszustatten und bis Merzen eine völlig neue Leitung zu bauen. 

Diese Planungen führen unter den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen zu erheblichen Protesten. So kam es in der Vergangenheit auch zu Vorwürfen an die Landespoltiker, sie würden sich zu wenig dieser Sache annehmen. Hierzu erklärt der Landtagsabgeordnete Karl-Heinz Bley aus Garrel: „Das Land Niedersachsen ist in dieser Frage leider nicht zuständig, sondern der Bund. Auf der Bundesebene wurde jedoch gerade in dieser Woche vom Bundeskabinett beschlossen, dass verstärkt auf eine Erdverkabelung gesetzt wird. Ich gehe stark davon aus, dass dieser Beschluss die politischen Gremien zeitnah passieren und ein entsprechendes Gesetz verabschiedet wird. Der endgültige Planfeststellungsbeschluss erfolgt erst im Jahr 2020, danach wird das Projekt dann umgesetzt“, so Bley. Weiterhin erklärte der Politiker, dass dieses jedoch nicht bedeutet, dass diese gesamte Trasse Conneforde-Cloppenburg-Merzen als Erdkabel verlegt wird: „Bei meinen Gesprächen mit Tennet wurde mir signaisiert, dass im Zuge dieser neuen Entwicklungen mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Teilerdverkabelungen in dicht besiedelten Regionen zu rechnen ist. Allerding bedeutet dieses auch, dass entsprechende Umspannungen von Wechselstrom für auf Gleichstrom vorgenommen werden müssen“, erläuterte Bley. In diesem Zusammenhang stellt Bley ebenfalls klar, dass er schon seit Planungsbeginn im Dialog mit den verschiedensten Entscheidungsträgern steht: „Ich bin bezüglich dieser Thematik im ständigen Kontakt mit den entsprechenden Bundes- Landes und Kommunalvertretern und habe verschiedene Termine initiiert. So hat z.B. vor kurzem ein Lokaltermin in Kellerhöhe stattgefunden, bei dem mit Vertretern des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems intensiv über die Problematik diskutiert wurde“, betonte Karl-Heinz Bley. „Am kommenden Dienstag (Garrel), Mittwoch (Essen) und Donnerstag (Bethen) führt der Netzbetreiber Tennet mehrere Informationsveranstaltungen durch. Ich lade alle interessierten und/oder betroffenen Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, sich an diesen Veranstaltungen zu beteiligen. Ebenfalls führe ich noch im Oktober ein Gespräch mit Tennet in Oldenburg und zudem wird es am 23. November ein öffentliches Fachgespräch mit Tennet in Garrel geben. Wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen, dass eine Kommune die andere ausspielt und jeder sich den `schwarzen Peter` zuschieben möchte. Wir müssen alle gemeinsam eine optimale Trassenführung finden und wenn immer es nötig ist, eine Erdverkabelung herbeiführen. Dabei muss mit sachlichen sowie fachlichen Argumenten diskutiert und verhandelt werden, auch mit dem Ziel, das geplante Umspannwerk im Großraum Cloppenburg zu verhindern. Die Träger öffentlicher Belange sowie Gebietskörperschaften konnten und können auch weiterhin ihre Einwände vorbringen. Ich werde mich weiterhin mit Kräften dafür einsetzen, eine für alle Betroffenen zufriedenstellende Lösung zu finden“, erkärte Bley abschließend. /mb